Dienstag, 23. April 2013

21.4.2013 sonnentanz

21.4.2013

sonnentanz

nach 5800 sm sind wir heute im hafen von koper eingelaufen!
hinter uns haben wir in der adria nach der grossen flaute im ionischen meer:
- eine nacht auf der kreuz in der an schlafen nicht zu denken war
- eine nacht im hafen von brindisi (wo das anlegemanoever wegen einem defekt der gangschaltung beinahe ins auge ging - seit dem wird der motor direkt von unserem maschinisten dieter mit funkverbindung zum steuermann im cockpit bedient...)
- eine nacht mit kompletter flaute: oh... kōnnen drei stunden wache lang sein. sogar auf die uhr schauen wird dann zu einem projekt das man bewusst, aber lieber nicht zu oft, einplant...
- eine nacht mit winden bis zu 25 knoten: sozusagen unser schnellzug nach norden
und
- unserer letzten nacht! entlang der kroatischen kūste, wieder unter motor mit viel zeit um die letzten 7 wochen auf der vaquita revue passieren lassen zu koennen
neben spiegelglatter see hat uns die adria auch ihre hohen, kurzen wellen gezeigt, ganz viel muell, einen einsamen delfin, einen heissen perfekten sommertag und eine eindrueklich stark befahrene schiffsstrasse.

die letzten zehn meilen geniessen wir intensiv: ein schoener sonnenaufgang ueber slowenien, noch mal die segel setzen beim auffrischen des windes, ein leckeres z'morge-plaettli, ein kuehles bierchen vor dem letzten mal segel bergen direkt vor der hafeneinfahrt und dazu der sonnentanz!

und darauf freuen wir uns jetzt am meisten:
dieter: klo
corinne: naechte durchzuschlafen
pascal: fleisch & bier

jetzt gibt's eine flasche champagner fuer uns drei und die vaquita bevor wir uns ans packen, aufraeumen und putzen machen!

und das werden wir am meisten vermissen:
dieter: die gesellschaft an bord der vaquita
corinne: freiheit unterwegs zu sein
pascal: mein urlaub - mein schiff - meine crew...

ps: an dieser stelle danken wir dir flo ganz herzlich, fuer das unterhalten unseres blogs!

Mittwoch, 17. April 2013

16.4.2013 vom mittelmeer ueber die strasse von messina ins ionische meer

16.4.2013
vom mittelmeer ueber die strasse von messina ins ionische meer
auch am sonntag gab's keinen wind. aber wir wurden mit einem fantastischen blick auf den verschneiten aetna und die nach und nach am horizont erkennbaren aeolischen inseln belohnt. weil wir diesel benoetigten und fuer ein paar stunden auf das motorengeraesch verzichten wollten, beschlossen wir, sonntag nacht im hafen von salina zu verbringen, wo wir puenktlich zum wunderschoenen sonnenuntergang einliefen und damit wohl die touristensaison eroeffneten. nach einem herrlichen abendessen als einzige gaeste im restaurant porto bello schliefen wir tief und fest auf der ruhigen vaquita - oder hatte das vielleicht etwas mit dem rotwein und dem leckeren aeolischen malvasia zu tun?!?
jedenfalls ging's dann gestern mit dem gleichen wind - naemlich keinem - weiter richtung messina und durch die strasse von messina. diese erreichten wir optimal als der strom in unsere richtung einsetzte. die schier unzaehligen faehren zwischen dem festland und sizilien boten ein interessantes spektakel. und wieder ging's in eine nacht unter motor. fuer unseren schlaf (aber leider wirklich nur fuer den) eine gar nicht so schlechte sache: so kommen wir trotz viererbesatzung mit einzel- anstelle zweierwache auf unsere sechs stunden ruhezeit zwischen den wachen.
im sonnenaufgang setzten wir dann heute die segel: endlich wind um die 10 knoten! leider hielt die freude am gemuetlichen am-wind-segeln bei super glatter see nur drei stunden an. dann war der wind wieder weg. an seiner stelle hatten wir sechs delfine, die lange um den bug der vaquita schwammen und uns eine super show lieferten. uebrigens koennen delfine bis 55 km/h schnell schwimmen, zum schlafen eine gehirnhaelfte einschlafen lassen und mit der anderen wach bleiben und alle zwei stunden ihre auesseren hautzellen abstossen; diese permanente regeneration reduziert den stroemungswiderstand - fantastische tiere!
neben einem besuch der kuestenwache, die uns wohl mit ihrem power-motorboot den koeder von der angelschnur abrissen, ist heute nichts weiter nennenswertes geschehen. und so tuckern wir weiter richtung adria mit der permanenten hoffnung auf wind - wenn's geht nicht genau auf unsere nase.

Samstag, 13. April 2013

wie lange bleibt der abfall im see oder meer?

wie lange bleibt der abfall im see oder meer?
geschaetzte abbauzeiten von schwemmgut

wer von uns hat nicht schon was draussen weg-geschmissen oder wurde vom winde verweht....so enden dann diese sachen..oder auch lage zeit nicht....

apfel                    2 monate
zeitung                 6 wochen
milchkarton          3 monate
speerholz             1-3 jahre
zigarettenstummel 1-5 jahre
styroporbecher     50 jahre
konservendose     50 jahre
aludose                200 jahre
sixpackringe         400 jahre
einwegwindel        450 jahre
plastikflasche        450 jahre
angelschnur          600 jahre
glasflasche           unbestimmte zeit

www.oceancare.org

13.4.2013 ausspannen!

13.4.2013

ausspannen!

eben haben wir mit den letzten dosen bier auf die
200-meilen-bis-messina-marke angestossen. hinter uns haben wir seit unserem
naechtlichen kurzstop in ibiza wunderbarste segelbedingungen: mit winden um
10-20 knoten waren wir hauptsaechlich mit gennaker unterwegs und sind so gut
voran gekommen. daneben hatten wir praechtige sonnentage und nicht mehr
allzu kalte naechte. der vaquita geht's auch prima und so fanden wir trotz
unserer auf vier verkleinerten crew zeit zum ausspannen! mit diesen club med
bedingungen sind wir also definitiv in unseren ferien angekommen - sonnen
auf deck, nickerchen in der koje, etwas lesen, gemuetliches kochen,
quatschen, naschen und endlich auch mal wieder duschen.
leider hat dann heute puenktlich zum sonnenaufgang der wind abgestellt. mit
den verbliebenen 1-5 knoten wind laesst sich einfach nicht mehr gescheit
segeln und so motoren wir nun sizilien entgegen. wir lassen uns die stimmung
aber nicht vermiesen und uebertoenen das motoengeraeusch im cockpit mit
cooler musik.
nur auf der faulen haut liegen wollen wir in unseren verdienten ferien aber
doch nicht und leisten mit untenstehendem bild als aufklaerungsarbeit einen
kleinen beitrag zum schutz der meere... irgendwie ein verrueckter gedanke,
dass das apfelgehause, das ich heute morgen ueber bord geworfen habe, erst
in zwei monaten abgebaut sein wird... dann werde ich schon wieder laengst an
der arbeit sein und von fernen meeren traeumen

11.4.2013 Die Sonnenseite des Mittelmeers

Die Sonnenseite des Mittelmeers

tinu hess
Kaum in Gibraltar gelandet - am Samstag Nachmittag - da traf die Vaquita mit der bescheidenen dreier Crew auch schon im Hafen "La Linea" ein. Die Crew sah total zerzaust aus und erzählte mir und Andreas (wir sind die Neuen) Schauergeschichten von Wind, Wellen und Motorenproblemen. Als ich dann den ersten Blick in die Vaquita wagte wurde mir bewusst, was auf der Strecke von Madeira bis nach Gibraltar alles passiert sein muss... Überall war Diesel, es war alles durchnässt, salzig, schmierig und es roch fürchterlich im Boot; kurz ein absolutes Chaos. Wir packten mit an und nach bereits wenigen Stunden glänzte die Vaquita wieder und auch bezüglich Geruch wurde es allmählich besser.

Die Crew allerdings brauchte länger zum Retablieren und so genossen wir am Sonntag den Affenberg von Gibraltar und die englischen Pubs. Es muss unglaublich streng gewesen sein für die drei, jedoch war die Stimmung am Sonntag bereits wieder top und wir freuten uns alle auf das Auslaufen vom Montag in der Früh.

Um 1000LT ging es los, vorbei an all den Frachtern und Cruisern welche in Gibraltar warteten. Nach dem berühmten Felsen folgten wir in östlicher Richtung der Küsten von Afrika. Meine erste Nachtschicht von 0200-0600 war mit interessanten Gesprächen und einer traumhaften Sicht auf die weit entfernte, wunderschön beleuchtete, afrikanische Küste wie im nu vorbei. Zu fünft konnten wir jeweils zu zweit an Deck arbeiten wärend sich die anderen erholten und schliefen. Mir wurde einmal mehr bewusst, was die um die Hälfte kleinere Crew auf der Fahrt von Madeira nach Gibraltar alles durchmachen musste...

Im Verlauf des Dienstages musste unser Skipper eine Entscheidng bezüglich Route treffen. Das Wetter, welches traumhaft aber mit nur wenig Wind war, zwang uns so, die afrikanische Küste zu verlassen und dach Norden auszuweichen. Wir steuerten Richtung Balearen. Über diesen Entscheid waren alle äusserst glücklich und so genossen wir die Sonne, die bis zu 25 Knoten Wind und die traumhaften Temperaturen. Zwischendurch verwöhnte uns Corinne immer wieder mit Köstlichkeiten wie Pasta, Cuacamole oder einem Wurst-Käse Pättli; einfach nur phantastisch und zum Teil glaubte ich zu träumen! Speziell die sternenklaren Nächte mit ruhiger See aber konstanten 15-20 Knoten Wind waren sehr eindrücklich und unvergesslich. Die Vaquita einfach und sehr präzise zu segeln, eine wunderschöne Yacht.

Am Mittwoch in der Abenddämmerung dann der erste Blick auf Formentera. Nach einer perfekt kalkulierten Halse, von unserem Skipper Pascal um 2200 Uhr östlich von Formentera, steuerten wir direkt in den Hafen von Ibiza. Dass es bezüglich Essen - so richtig im Restaurant mit Fleisch, Beilagen und gutem Wein - knapp werden würde, war uns bewusst. Bis wir im Hafen einliefen war es dann auch bereits 0100 und so blieb bloss Zeit für ein Burger, Diesel Tanks füllen und dann legte die Vaquita auch bereits ohne mich wieder ab. Für mich war hier leider Endstation weil meine Arbeit rief. Die Crew nun zu viert nahm Kurs auf Sardinien. Ich hätte viel dafür gegeben noch einige Wochen weiter an Board bleiben zu können, aber so ist nun mal das Leben.

Danke Vaquita, danke der super Crew, viel Glück und weiterhin so viele schöne Momente und Eindrücke wünscht Euch Martin. DieVaquita kann stolz sein auf ihre phantastische Crew...


Mittwoch, 10. April 2013

8.4.2013 vom atlantik ins mittelmeer

8.4.2013
vom atlantik ins mittelmeer
so.... wir und die vaquita sind wieder munter und unterwegs! und das im mittelmeer! aber alles der reihe nach,


auch wenn unsere ankunft in madeira schon so weit zurueck liegt...
 
nach 3'400 seemeilen ueber den atlantik haben wir am 1.4.2013 um 0:30 uhr im hafen von funchal festgemacht! ein unglaubliches gefuehl nach 17 tagen auf der vaquita wieder eine feste mole unter den fuessen zu haben! aber schon beim anstossen auf die tolle ueberfahrt schweiften unsere gedanken zu all den essenstraeumen der letzten tage. als wir dann auf dem weg ins hotel (war man mal von bord gestiegen, war beim wieder den niedergang hinabsteigen, der duft an bord kaum zum aushalten - unglaublich: da drinn hatten wir tagelang in unserem eigenen gestank gehaust ohne diesen wahrzunehmen) am sogar schliessenden mc donalds vorbei liefen, wurde uns erschreckend klar, dass wir mitten in der nacht an ostern wohl nur noch sehr schwierig noch zu etwas essbarem kommen wuerden...
nach einer unbeschreiblich herrlichen dusche schloss unser nachtportier spontan das hotel hinter sich zu, um uns sechs durch die geisterhaft leere stadt zu dem scheins einzigen noch geoeffneten restaurant zu fuehren. als dieses wegen renovationsarbeiten dann auch geschlossen hatte, steckte er uns in ein taxi das uns ausserhalb von funchal bei einem restaurant ablud, wo wir nachts um 3 uhr tatsaechlich noch zu unserem lange ersehnten festmahl kamen - er hatte uns wohl angesehen, dass es sich bei unserem baerenhunger um einen echten notfall handelte!
von der nacht blieb nicht viel uebrig - in einem trockenen bett zu liegen war aber auch fuer wenige stunden ein highlight!
die beiden folgenden tage ging's streng weiter. bis spaet am abend galt es die vaquita innen und aussen komplett zu reinigen, kleine reparaturen vorzunehmen, waesche waschen, oelzeug trocken legen, nachschub an essen und diesel besorgen und und und. aber immer wieder gab's dazwischen madeirische koestlichkeiten!
und so ging's nicht wirklich erholt aber einigermassen gestaerckt am mittwoch, 3. april wieder aufs wasser. allerdings mit neuer besatzung: marcel, christian, stephanie und heinz flogen nach hause und dieter schweizer war angereist fuer den rest der ueberfuehrung bis nach slowenien. uns war schon beim ablegen bewusst, dass die bevorstehenden 650 seemeilen bis gibraltar nur zu dritt (und ohne autopilot) mit dem angesagten wind bis 40 knoten und nassen wetter eine herausforderung werden wuerde. gleich das erste segelsetzen und ausreffen zeigte uns deutlich die geschrumpfte muskelkraft an bord. aber dass es so kommen wuerde wie es dann kam haetten wir nicht fuer moeglich gehalten.
schon nach der ersten nacht war der feuchtigkeitsrekord im schiff vom transatlantik gebrochen und die kaelte erinnerte an die erzaehlungen vom nicht enden wollenden winter daheim. der wellengang sorgte fuer die minimalernaehrungsvariante: aepfel, bananen, schokolade, chips. das bier blieb im kuehlschrank. die wachen wurden einsam und anstrengend. drei stunden alleine am steuer waehrend sich die anderen beiden im schlafsack verkrochen. dabei keine getraenkedoese die sich nicht nach zwei schluecken mit dem salzwasser der naechsten welle ueber deck mixte. kein bissen ohne meersalzzugabe. und dann am zweiten tag: der motor streikt, keine stromversorgung, steuern nach mechanischem kompass, pascal stundenlang auf ursachensuche und an der reparatur. der wellengang macht alles noch schlimmer: werkzeug, pascal und ueberbrueckungskanister werden im schiff herumgeschleudert - eine riesige dieselsauerei im ganzen boot mit ueblem gestank und eisig glatten bodenbrettern ist das resultat. die 6 stunden schlafzeit zwischen den wachen werden schmerzlich weniger, da jedes mal bei leerer batterie ein aufwaendiges ueberbrueken am motor notwendig wird.
so quaelten wir uns durch die zwei weiteren naechte bis dann am samstag in der morgendaemmerung der wind auf moderate 15 knoten abflaute, der wellengang so zurueck ging, dass wir am steuer trocken blieben und wir umringt von frachtern festland sichteten! zur feier des moments goennten wir uns nach einem ausreffmanoever, das unsere letzten kraefte gefordert hatte, von diesel befreite getraenkedosen und babybel. zudem wurden wir mit dem schoensten sonnenaufgang der ganzen atlantikueberquerung und einer gemuetlichen fahrt durch die strasse von gibraltar bei schoenstem wetter und mit whalewatching entschaedigt.
nach dem mittag vom 6. april wurden wir in der marina bei gibraltar aufs waermste von peer & uli, freunde von andreas hanakamp aus graz, begruesst. wir machten gleich neben ihrem zweimaster-eigenbau vodoochile (www.vodoochile.at) fest, mit dem die beiden unterwegs sind die welt zu umsegeln. wie heimkehrende kinder wurden wir von den beiden empfangen, umsorgt und verwoehnt! andreas tutsch, der ab gibraltar mit uns mitsegelt, war schon am abend zuvor bei den beiden eingetroffen und martin hess der bis donnerstag an bord sein wird, landete fast zeitgleich mit uns.
alle packten sofort mit an um die vaquita von ihrem dieselfilm zu befreien und der motor erhielt einen neuen dieselfilter und laeuft wieder einwandfrei.
so gab's gestern noch ein paar stunden 'freizeit' mit besuch am felsen von gibraltar, der gemaess roosevelt in britischer hand sein wird, so lange die affen am berg wohnen...
nun sind wir seit heute morgen wieder unterwegs auf see und geniessen einen perfekten segeltag im mittelmeer: strahlend blauer himmel, kleine wellen, westwind um die 15-20 knoten, gesetzter gennaker, delfine um die vaquita, kaese-/salami-plaettli, kuehles bierchen... nein, grad in diesem moment vermissen wir den atlantik nicht!

Montag, 1. April 2013

31.3.2013 land in sicht!

 land in sicht!
noch versteckt sich madeira hinter dichten wolkenbaendern. erst spaet haben wir die gipfel der insel ausmachen und die korken knallen lassen koennen. dann noch eine halse und jetzt nach goettlichem sonnenuntergang kurs funchal madeira.
jetzt noch 27 seemeilen und wir koennen die segel bergen, nachdem uns der atlantik die letzten tage noch seine schoensten seiten gezeigt hat: herrliches gennakersegeln, stockdustere nacht mit cordonbleu-sternenbildern, wuenderschoene mond- und sonnenaufgaenge, besuch von zahlreichen delfinen (und demosterhasen natuerlich) und 'anzeichen' von walen.
vergessen sind inzwischen die traeume von horta - jetzt wollen alle einfach nur noch unter eine dusche und mindestens fuer eine nacht ein trockenes bett! aber bis es soweit ist... werden wir sicher noch ein, zwei, drei, viermal oder so auf unsere abenteuerliche atlanikueberquerung anstossen und ein leckeres abendessen schlemmen.
gruesse von der ausgelassenen vaquita-crew nach dem motto:
mein urlaub - meine insel!

VC Cup Gewinner

Zum 11x gewinnt das Nessi Team den Vierwaldstättersee Cup Die Siege erreicht es in allen verschiedenen Klasseneinteilungen die es immer wied...